Spätabends, Flutlicht und 180 erwartungsfrohe Fans im Aktivpark: Das Match zwischen St. Georgen und Eidenberg/Geng fand vor traumhafter Kulisse statt und konnte halten, was es versprochen hatte. Zwei Teams, die sich in den vergangenen Wochen über schlechte bis mittelprächtige Ergebnisse geärgert hatten, kämpften jeweils mit offenem Visier – immer die möglichen drei Punkte fest im Blick. Während unsere Mannschaft in beide Halbzeiten furios startete, bewies der Gegner Moral und konnte die Rückstände zwei Mal egalisieren.

Mit Ausnahme des leicht angeschlagenen Pippo Pargfrieder, der zunächst auf der Bank Platz nahm, konnte Eidenberg/Geng am gestrigen Samstag zum ersten Mal in dieser Saison in Bestbesetzung antreten. Gleich zu Beginn gelang es, die Ambitionen zu unterstreichen: Man wollte bei eigenem Ballbesitz die Initiative ergreifen und sich bei gegnerischem möglichst unangenehm und wenig kompromissbereit präsentieren. Minute drei half, dieses Vorhaben tatsächlich umzusetzen: Der auf der Sechser-Position agierende Alex Rois nahm sich aus gut 25 Metern ein Herz. „Ich habe gesehen, dass ich freie Schussbahn habe. Der Ball ist gut vom Fuß gegangen, dachte mir aber dann, der ist zu unplatziert. Mit ein bisschen Mithilfe des gegnerischen Goalies zappelte die Kugel plötzlich im Netz“, analysiert der Torschütze seinen frühen Treffer zum 1:0. Eidenberg/Geng war in den ersten 15 Minuten die klar bessere Mannschaft, vor allem auch deshalb, weil man das Leder fast fehlpassfrei in den eigenen Reihen halten konnte. Aus dieser Phase der Spielkontrolle wurde man durch einen Treffer von St. Georgens Starstürmer Cem Aygün unsanft geweckt – 1:1. In der Folge war das Heimteam präsenter als zu Beginn und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten.

Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs gehörten aber wieder eindeutig der hungrigen Truppe aus Eidenberg/Geng, denn nur kurz nach Wiederanpfiff startete man einen mustergültigen Angriff über mehrere Stationen, den schlussendlich Basti Reiter mit einem tollen Pass in den Rücken der Abwehr und sein Bruder Benni mit einem trockenen Schuss ins Eck beendeten. Wir führten wieder. Schade, dass danach die Balance zwischen Offensive und Defensive etwas verloren ging und die Konsequenz bei einigen Kontermöglichkeiten nicht vorhanden war. Das waren mitunter auch Gründe, weshalb die Mannen aus St. Georgen Mitte der zweiten Halbzeit immer stärker wurden – und ihre Torchancen immer besser. In Minute 85 konnten sie ein Chaos in Eidenbergs Strafraum nutzen und Cem Aygün stellte mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag auf 2:2.

Schlussmann Tomi Aichinger, der über die gesamten 90 Minuten großartig gehalten hat, bringt es am Tag danach auf den Punkt: „Es war von uns eine geschlossene Mannschaftsleistung und eine weitere Steigerung. Diesen einen Zähler haben wir uns absolut verdient. In den letzten drei Partien müssen wir noch kompakter und aggressiver agieren, damit wir weniger Gegentore bekommen.“

AUSBLICK: Am kommenden Sonntag findet endlich wieder ein Heimspiel statt. Wir empfangen um 12.00 bzw. 14.00 Uhr Wartberg/Aist.

Unsere Reserve musste wie bereits in Königswiesen auch gegen St. Georgen auf dem Nebenplatz antreten. Das machte die Sache nicht unbedingt einfacher. Trotzdem ging man nach einem tollen Treffer von Philipp Weissengruber, der von Michael Dumfart den Ball per Kopf serviert bekam, mit 1:0 in Führung. In Durchgang zwei konnte St. Georgen mit einem ähnlich schönen Treffer ausgleichen. Unsere Reserve liegt damit auf Rang vier in der Tabelle.

Bericht: Reiter/Reiter

Foto: Andi Hofer