Monatsspecial: ÖSV-Teamchef im Interview
Es ist wieder an der Zeit für eine neue Ausgabe unserer beliebten Rubrik. Am Ende eines jeden Monats gilt es, großartige Leistungen hervorzuheben, spannende Interviews zu führen, Experten zu Wort kommen zu lassen, Athleten zu porträtieren und Sportevents aus einer besonderen Perspektive zu betrachten. Dieses Mal hat sich Manfred Hierschläger, der heuer zum Langlauf-Damen-Teamchef berufen wurde, unseren Fragen gestellt.
SU: Die Langlauf-Saison steht vor der Tür. Ende November fällt in Finnland der Startschuss. Du wirst heuer im ÖSV in neuer Funktion tätig sein. Wie sieht dein Aufgabengebiet aus?
Manfred: Als Damen-Trainer und Service-Chef bin ich für die gesamte Damen-Gruppe verantwortlich. Das heißt, ich organisiere und leite die Trainingskurse und steuere die Einheiten zusammen mit meinem Co-Trainer Martin Stockinger. Uns ist auch eine enge Zusammenarbeit mit den Heimtrainern Alois Stadlober, Otto Jung und Unterweger Michael sehr wichtig, um eine ganzjährige Betreuung zu erreichen. Als Service-Chef bin ich mit dem Herren-Cheftrainer für Ski, Wachs und die Koordination des Wachsteams verantwortlich. Vom Einkauf der Wachse bis zum Ski und Wachstest liegt alles in meinem Aufgabenbereich.
SU: Welche Athletinnen gehören zu deinem Team?
Manfred: Zu unserer Gruppe gehören fünf Athletinnen. Neben Teresa Stadlober und Nathalie Schwarz Nathalie auch Anna Seebacher, Lisa Unterweger und Kerstin Muschet. Hinzu kommt noch Katerina Smutna, die ihre Einheiten gemeinsam mit ihrem Trainer und dem Bundesheer absolviert.
SU: Wie ist die Vorbereitung für die anstehende Saison verlaufen?
Die Vorbereitung war sehr gut. Bei den Trainingslagern in Seefeld, Ramsau, Oberhof (Skihalle) und den zwei Testwochen in der Ramsau war bei allen Athletinnen eine Leistungssteigerung erkennbar. Jetzt Anfang November geht es zwei Wochen nach Finnland, bevor wir dann die finale Wettkampfvorbereitung in der Letzten November Woche (Ort je nach Schneelage) unmittelbar vor den ersten Weltcups bzw. Europacups haben.
SU: Was darf man sich von Österreichs Langläuferinnen im Winter 2014/15 erwarten? Welche Ziele werden verfolgt?
Manfred: Im heurigen Winter haben wir wieder zwei Großereignisse mit der Weltmeisterschaft im schwedischen Falun und der Junioren- bzw. U23-Weltmeisterschaft in Kasachstan. Am meisten darf man sich natürlich von Katerina erwarten, die sich in sehr guter Verfassung befindet. Sie steuert Top-10-Plätze an. Teresa wird sich weiter im Weltcup etablieren und vorerst konstant die Top-30 bzw. Top-20 anpeilen. Wobei es auch weiter nach vorne gehen kann. Nathalie hat ihre Stärken im Sprint. Nach einem Weiterkommen in die Finalläufe ist vieles möglich. Lisa, Anna und Kerstin werden in dieser Saison im Continental-Cup starten.
SU: Mit Florian Schwentner hat es ein weiterer Eidenberger in den ÖSV geschafft. Er wurde in den C-Kader aufgenommen. Wie beurteilst du seine Entwicklung?
Manfred: Florian entwickelt sich sehr gut, seitdem ich ihn kenne und trainiere. Er hat die Grundlagen in unserem Verein gelernt und kann jetzt darauf aufbauen. Er hat Spaß am Sport und mag, was er tut. In einer Ausdauersportart mit Jahresstunden in seinem Alter von 600 Stunden neben der Schule ist das nicht selbstverständlich. Flo arbeitet hart, um seine Ziele zu erreichen, und lässt sich nicht aus dem Konzept bringen. In den letzten Jahren konnte er seine Leistung sowie seine langlauftechnischen Fähigkeiten kontinuierlich steigern. Er ist auf einem guten Weg und es freut mich, ihn dabei zu unterstützen.