Aufgrund der Regenmassen in der letzten Woche musste das für Sonntag angesetzte Spiel gegen ASKÖ Leonding auf den gestrigen Mittwoch verschoben werden. Bei besten Bedingungen wartete auf die erfolgsverwöhnte heimische Mannschaft ein unangenehmer Gegner. Die Gäste aus Leonding liefern sich im Untergeschoß des Zwischenklassements mit vier anderen Teams einen unerbittlichen Fight um den Nichtabstieg. Wir berichten über eine Partie, die von Hochspannung geprägt war und geniale Geschichten lieferte, die nur der Fußball zu schreiben vermag.

Durch die Ausfälle von Stürmer Jakob Gruber und Mittelfeldmann Michael Dumfart war das Trainerteam gezwungen, die Mannschaft umzubauen. Man setzte auf zwei hungrige Talente und schickte die Startelfdebütanten Tobias Hochreiter und Philipp Pargfrieder von Beginn an aufs Feld. Dort erwischte Eidenberg/Geng den besseren Start – vor allem deshalb, weil Thomas „Paxi“ Pargfrieder nach einem perfekt getretenen Eckball von Manuel Seifert und einem Chaos im gegnerischen Strafraum bereits in Minute 11 für die 1:0-Führung sorgte. In der Folge entwickelte sich eine Partie mit niedrigem Tempo, wenigen hochklassigen Aktionen, seltenen Torraumszenen und spielerischer Magerkost. Ein Fußball-Leckerbissen sieht zweifelsohne anders aus. Eidenberg/Geng gelang es zwar, zwischendurch den Spielaufbau von ASKÖ Leonding geschickt zu stören und zu der einen oder anderen Möglichkeit zu kommen. Doch so richtig zwingend war es nie. Halbzeit zwei begann mit einem Paukenschlag: Der gegnerische Stürmer Mario Aumeier geigte unserem Tormann die Meinung und verzichtete dabei nicht auf so manches unschöne Wort. Logische Konsequenz dieser verbalen Entgleisung: Rote Karte. Als Fan von Eidenberg/Geng fühlte man sich an die Vorwoche erinnert, als man auch gegen Puchenau den Großteil der Partie einen Mann mehr am Feld hatte. Leider knüpfte die Truppe an diese Leistung an und man verpasste es abermals, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und den Gegner laufen zu lassen. In allen Mannschaftsteilen schlichen sich gravierende Fehler ein, die einem Spitzenteam nicht würdig sind. Die Höchststrafe in Minute 78: In Unterzahl gelang ASKÖ Leonding mit etwas Unterstützung unsererseits der Ausgleich zum 1:1. Wie bitter. Doch Eidenberg/Geng befreite sich in den letzten Minuten von der eigenen Lethargie und setzte nun alles auf eine Karte. Nach einer umstrittenen Situation im Strafraum und zwei vergebenen Chancen musste eine Standardsituation her: Von der Mittellinie brachte Linksverteidiger Christoph Aichinger den Ball hoch und weit in den Sechzehner, wo sich sein Abwehrkollege Thomas Pargfrieder die Kugel mit der Brust stoppte, um sie anschließend per Kopf ins Tor zu befördern. 93. Minute: 2:1 für Eidenberg/Geng.

Unglaublich, aber wahr: Unser Libero sorgt mit zwei Toren nach Standards, die am Vortag noch fleißig trainiert wurden, für den viel umjubelten Sieg. Wir sind noch einmal mit zwei blauen Augen davongekommen, für ASKÖ Leonding hingegen geht nach dieser Niederlage das große Zittern weiter. Damit bewahrheiten sich zwei Fußballweisheiten: Nur gute Mannschaften gewinnen auch schlechte Spiele. Und: Die Tabelle lügt nicht. Der fünfte Dreier en suite beschert uns hinter Donau Linz 1b und Union Leonding Podestplatz drei. Wir bleiben damit auch die beste Rückrundenmannschaft der Liga.

Der Reserve wünschen wir für heute, Donnerstag, das Allerbeste. Um 19.00 kommt es in der heimischen Arena zum absoluten Spitzenspiel – Zweiter gegen Erster. Gebt Gas, Jungs!

Ausblick: Sonntag, 9.6., 17.00 Uhr, Auswärtsmatch bei Donau Linz 1b

Bericht: Reiter/Reiter

Foto: Dominik Danner