Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle am gestrigen Sonntag beim Duell gegen Lichtenberg: zunächst kalt erwischt und am Boden zerstört, dann wiederbelebt und hoffnungsfroh, am Ende aber doch bitter enttäuscht und verärgert. Bereits elf Minuten nach dem Anpfiff wurden alle guten Vorsätze über den Haufen geworfen. Eidenberg/Geng kam zwar ins Spiel zurück, sorgte aber nicht für ein Happy End.

Obwohl man sich fix vorgenommen hatte, dieses Mal mutig, engagiert und selbstbewusst zu Werke zu gehen, um endlich mal ein ansehnliches Spiel gegen den Nachbarn zu zeigen, konnte man die Pläne am Platz nicht umsetzen. Ganz im Gegenteil: Lichtenberg war aggressiver, enger am Mann und torhungriger. Markus Ratzenböck erzielte nach nur drei Minuten den Führungstreffer, Markus Fischer legte kurz darauf nach. Dieser frühe Doppelschlag warf Eidenberg/Geng aus der Bahn. Verunsicherung und Unzufriedenheit machten sich breit, keine Ordnung war zu erkennen, es folgten Fehlpässe und Missverständnisse. Das 3:0 kurz nach der Pause schien die Entscheidung zu sein. Ondrej Svoboda traf nach Vorarbeit von Drazen Grakalic. Doch nach ca. einer Stunde wendete sich das Blatt. Kapitän Christian Seifert und Stürmer Jakob Gruber hauchten mit ihren Toren dem Team wieder Leben ein. Plötzlich war man präsent, die Lethargie wurde abgelegt, Hoffnung kam auf. Nun war es ein von Spannung und Hektik geprägtes Match. Die einen versuchten einen Angriff nach dem anderen zu starten und holten zahlreiche Freistöße heraus, die anderen vertrauten auf ihr gefährliches Sturmduo und beschränkten sich auf das Konterspiel. Doch keines der beiden Teams war erfolgreich, Lichtenberg brachte den knappen Heimsieg über die Zeit.

Für Eidenberg/Geng geht das Rätselraten weiter: Warum kann man seit Jahren in den prestigeträchtigen Derbys keine Normalform abrufen? Wenigstens wurde man in der Tabelle nicht überholt, sondern rangiert weiterhin auf Position vier. Am Pfingstmontag wartet mit dem Heimspiel gegen Hartkirchen der nächste schwere Gegner.

Ein großes Lob geht an unsere Reserve. Durch Tore von Matthias Kaiser, Jürgen Hartl und Philipp Pargfrieder konnte ein viel umjubelter 3:2-Sieg eingefahren werden. Damit wurde der Kontakt zum Spitzenfeld der Tabelle hergestellt.