Viel wurde diskutiert und geschrieben im Vorfeld des Aufeinandertreffens zwischen Eidenberg/Geng und Kefermarkt. Während es in der Hinrunde noch als Duell zwischen den beiden Liganeulingen bezeichnet wurde, war in den Schlagzeilen diverser Medien nun die Rede vom absoluten Abstiegskracher, dessen Ausgang vorentscheidende Bedeutung im Kampf um den Klassenerhalt haben könnte. Ohne sich von Prognosen und Prophezeiungen beeinflussen zu lassen, versuchte unser Team, eine möglichst normale, hoffentlich erfolgreiche Partie zu spielen. Was das Ergebnis betrifft, ist dies durchaus gelungen.

Das Trainerteam musste an diesem Spieltag auf den gelbgesperrten Kapitän der Mannschaft Chrisi Seifert verzichten. Seine Aufgaben wurden auf mehrere Schultern verteilt und vor allem zu Beginn der Begegnung vorbildhaft erfüllt, denn Eidenberg/Geng startete gut, war fokussiert und agierte angriffslustig. Während die ersten aussichtsreichen Möglichkeiten noch vergeben wurden, durfte in Minute 13 die verdiente Führung bejubelt werden. Benni Reiter wurde nach einem Einwurf im Strafraum gefoult und verwandelte den Elfmeter zum 1:0. Wie bereits mehrmals in dieser Saison musste man aber auch gestern kurz nach dem Jubel den Ausgleich hinnehmen. Kefermarkts Stanislav Peterek traf zum 1:1. Wer in der Folge ein heiteres, hochklassiges oder höhepunktreiches Match erwartet hatte, wurde bitterböse enttäuscht. Eher musste man eine Flut an Fouls und eine große Anzahl an hohen Bällen beobachten. Einziges Highlight war ein schöner Heber von Jakob Gruber, der aber leider an die Stange ging.

Durchgang zwei lebte ebenfalls von Spannung und Dramatik sowie Zweikampfhärte und Aggressivität. Aber es gab auch eine Menge toller Tore zu bestaunen. Den Beginn machte in Minute 57 Max Reiter, der nach einem Steilpass seines Bruders alleine auf Kefermarkts Schlussmann zulief, diesem keine Abwehrchance gewähren wollte und somit das erste Ligator in seiner Kampfmannschaftslaufbahn erzielte. Eidenberg/Geng war wieder in Front, musste allerdings erneut einen Rückschlag hinnehmen und staunend dabei zusehen, wie Freistoßspezialist Frantisek Koutnik einen ruhenden Ball zum 2:2 extrem sehenswert über die Mauer zirkelte. Aufgrund der misslichen Lage in der Tabelle musste Schlusslicht Kefermarkt in den letzten Minuten der Begegnung viel Risiko nehmen und Eidenberg/Geng durfte mit Genuss kontern. Die Entscheidung fiel in Minute 87: Ein langer Ball nach vorne und ein Antritt unseres Stürmers Jaxi Gruber brachten alle Beteiligten zum Staunen. Es war phänomenal, mit welcher Geschwindigkeit unsere Rakete abging, wie er sich auf der Seite durchsetzte und das Leder zur Mitte brachte, das dort von Matthias Kaiser in Empfang genommen wurde. Mit absoluter Ruhe traf dieser zum 3:2. Der Treffer stellte eine regelrechte Befreiung dar, doch mindestens genauso wichtig war die Parade unseres Tormanns Tomi Aichinger, der in Minute 89 einen erneut sensationell getretenen Freistoß von Frantisek Koutnik faszinierend abwehrte. Dass Johannes Miesenberger für den Abpraller zu spät kam und mit der gelb-roten Karte vorzeitig unter die Dusche geschickt wurde, änderte nichts mehr am Ausgang der Partie.

Eidenberg/Geng darf sich damit über einen weiteren wichtigen Sieg sowie über die Tatsache freuen, dass die Serie von fünf Spielen ohne Niederlage prolongiert werden konnte. Von 15 möglichen Punkten konnten dabei 13 geholt werden.

Auch unsere Reserve hatte am Sonntagnachmittag Grund zum Jubeln. Das Team fuhr wahrlich einen Start-Ziel-Sieg ein, denn so früh wie gestern gab es noch selten Bewegung auf unserer Anzeigetafel: Bereits in Minute eins brachte Frühaufsteher Tobi Hochreiter sein Team in Führung und sorgte damit gleich zu Beginn für klare Verhältnisse. Dank zwei weiterer Treffer schnürte der Stürmer einen lupenreinen Hattrick und konnte mit seiner Truppe die 3:0-Führung souverän über die Zeit bringen. Gratulation zum Triumph und zum Sprung auf den dritten Tabellenplatz.

Nächste Runde, nächstes Heimspiel: Eidenberg/Geng gegen Königswiesen am Samstag 23.05. um 15:00 bzw. 17:00 Uhr.

Bericht: Reiter/Reiter

Fotos: Mara Mittermayr, Samuel Haider, Andi Hofer (dieses Mal eine etwas größere Sammlung an Bildern mit spielentscheidenden Szenen)