Lust und Frust in Arnreit
Der gestrige Nachmittag war nichts für schwache Nerven. In der 13. und letzten Runde des Herbstdurchgangs ging es ziemlich hoch her. Begonnen hat es relativ gemütlich, da unsere Reserve dank einer starken Vorstellung einen völlig ungefährdeten Kantersieg einfuhr. Das Spiel der Kampfmannschaft im Anschluss verlief leider weniger erfreulich und endete aus heimischer Sicht extrem bitter.
Das hochmotivierte Team aus Arnreit hat den Mannen von Coach Pargfrieder von Beginn an die Stirn geboten und richtig heftig aufs Gaspedal getreten. Die Fans sahen ein ausgeglichenes Match, das ständig auf des Messers Schneide stand. Warum auch immer, aber Eidenberg/Geng konnte gestern zu keinem Zeitpunkt das gesamte Potenzial abrufen, was zur Folge hatte, dass man zum Teil spielerisch unterlegen war und sich extrem strecken musste, um mithalten zu können. Vor allem das magische Dreieck Arnreits bestehend aus Aiglstorfer, Koblmüller und Leibetseder sorgte für mächtig viel Unruhe. Die Performance von Eidenberg/Geng besserte sich in den zweiten 45 Minuten, trotzdem blieb es im Vergleich zur Vorwoche ein Kontrastprogramm. Viele Passfehler, wenig Spielkontrolle, selten Kreativität und schon gar keine Tore. Die Schlussphase lieferte dann unzählige nennenswerte Aktionen, wenngleich keine davon für uns positiv war. Zunächst konnte unser bester Torschütze Jakob Gruber einen perfekten Konter über drei Stationen nicht erfolgreich abschließen. Kurz darauf sah Arnreits Alexander Engleder die gelb-rote Karte, was uns aber nicht wirklich weiterhalf. In Unterzahl konnte der Gegner weiter Nadelstiche setzen und bekam kurz vor Ende der Partie einen Elfmeter zugesprochen, der in Wahrheit nie im Leben einer war. Goalgetter Kevin Aiglstorfer setzte den Strafstoß an die Stange – es stand weiterhin 0:0. In der buchstäblich allerletzten Sekunde dann aber der maximale Schock: Nach einem weiten Ball steht Tobias Koblmüller völlig frei und kann unbedeckt und ziemlich souverän die Kugel per Kopf ins lange Eck setzen. Obwohl man argumentieren kann, dass das 1:0 verdient gewesen sei, so ist der späte Zeitpunkt für Eidenberg/Geng doch schrecklich bitter.
Wir haben gestern den Kampf angenommen und ein Spiel nach mittelmäßiger Leistung knapp verloren. Das ist schade, aber noch lange kein Grund zur Beunruhigung. Der Blick auf das Positive darf nicht verstellt werden: Wir haben eine starke Hinrunde gespielt und führen die Tabelle verdient an. Als am gestrigen Samstag die erste Enttäuschung verflogen und der größte Frust abgebaut war, wurde der Herbstmeistertitel zu Recht gebührend gefeiert.
Für die positive Stimmung beim gemeinsamen Mannschaftsessen in unserem Vereinslokal Lehner 21 sorgte zunächst vor allem die Reserve. Durch einen großartigen 5:0-Triumph in Arnreit durfte man sich ebenfalls die Winterkrone aufsetzen. Die Tore erzielten Tobias Hochreiter (2), Max Reiter, Florian Breuer und Andi Köppl.
Herzliche Gratulation dem gesamten Kader sowie den Trainern zu einer sensationellen Halbserie und extrem konstanten Leistungen auf hohem Niveau (Ausnahmen bestätigen die Regel). Wir haben wieder einmal einen neuen Vereinsrekord aufgestellt: Zum ersten Mal darf sich die Sektion über einen „Doppel-Herbstmeistertitel“ freuen. Im Namen aller Spieler auch danke an unsere treuen Fans, an die Gönner des Vereins und an alle, die dazu beitragen, dass das Werk so gut läuft. Wir verabschieden uns nun in die wohlverdiente Winterpause, werden euch aber auf der Homepage über alle wichtigen Aktivitäten in den nächsten Monaten informieren.
Bericht: Reiter/Reiter
Fotos: Mara Mittermayr, Peter Steininger
Herzliche Gratulation an alle Beteiligten zu der tollen Hinrunde. Ihr könnt stolz auf das Erreichte sein, vor Allem wenn man bedenkt, dass wir ausschließlich mit Eigenbauspielern agieren. Daher auch ein großes Lob und vielen Dank an die fleißigen Nachwuchsbetreuer.
Ganz speziell bedanken möchte ich mich aber bei den beiden Reiters und bei den Fotografen, die uns jede Woche aufs neue mit ihren spannenden und treffsicheren Spielberichten und tollen Bildern begeistern.
Ich freue mich jetzt schon auf eine – hoffentlich genau so tolle – Rückrunde.