Der letzte Spieltag der 1. Klasse Mitte brachte das Duell zwischen dem Absteiger Blaue Elf Linz und Eidenberg/Geng. In der heimischen Arena war bei hochsommerlichen Temperaturen alles angerichtet für einen erfreulichen Saisonabschluss. Die von der Oberösterreichischen Versicherung gesponserte Partie hatte zwei ziemlich konträre Halbzeiten zu bieten: Während es in Durchgang eins noch die eine oder andere Schadensmeldung gab, musste man sich in den zweiten 45 Minuten fast „keine Sorgen“ mehr machen.

In der Tat schlichen sich zu Beginn der Partie ungewohnte Fehler in das Spiel der Mannschaft aus Eidenberg/Geng. Es schien, als wären weder Kopf noch Körper bereit, an die Schmerzgrenze zu gehen und den Kontrahenten an die Wand zu spielen. Spätestens das Gegentor durch Göktas Muamer, der nach einem Freistoß den Ball mit dem Oberschenkel in die Maschen lenkte, machte allen klar: Das ist zu wenig! Bis zur Halbzeitpause wurde die Vorstellung der Heimelf nur marginal besser, genial aber die Aktion in Minute 45: Nach einem gefühlvollen Ball über die Abwehr bringt Stürmer Seifert Manuel das Spielgerät schnell unter Kontrolle, lässt seinen Gegenspieler sowas von ins Leere laufen, sieht seinen Kollegen Gruber Jakob und der schiebt ohne Probleme zum 1:1 ein. Ein Traumtor, welches das Spiel von Neuem beginnen ließ: Eidenberg/Geng kam in Sachen Einstellung und Spielfreude fast wie ausgewechselt aus der Kabine und kontrollierte von nun an das Geschehen nach Belieben. Neben der physischen wurde in Hälfte zwei endlich auch die fußballerische Stärke ausgespielt und es gelang, sich zahlreiche Torchancen zu erarbeiten. Rätselhaft bleibt, warum ein Großteil davon nicht genutzt wurde. Mindestens zwei Mal lag die Kugel einschussbereit im Fünfmeterraum, doch irgendwie sollte sie nicht den Weg über die Linie finden. Chaos herrschte auch wenige Augenblicke später, als der Schiedsrichter nach Absprache mit seinem Assistenten eine Elfmeterentscheidung korrekterweise zurücknahm. Erst in Minute 76 gab es dann die sehnlichst erwartete Erlösung: Der sprintstarke Gruber Jakob brachte einen Ball sehenswert zur Mitte, wo der aufgerückte Libero Seifert Christian ohne Kompromisse das Leder in den Winkel knallte. Als sich Flick Jürgen kurz darauf nicht regelkonform verhielt, wurde aus der Blauen Elf eine Blaue Zehn – gelb-rot, ab unter die Dusche. Den Schlusspunkt setzte Goalgetter Gruber Jakob, als er nach einem Zuspiel von Reiter Benjamin seinen Gegenspieler förmlich stehen ließ und fast locker zum 3:1 traf.

Dieser Triumph am Saisonende brachte Rekorde en masse. Achtung, jetzt kommt Historisches: Zunächst ist es gelungen, sage und schreibe sieben Partien in Folge zu gewinnen. Damit sichern wir uns auch den Titel „beste Frühjahrsmannschaft der Liga“. Insgesamt haben wir beeindruckende 48 Punkte geholt und uns im Endklassement auf dem sensationellen dritten Platz eingereiht. Solche Leistungen hat dieser Ort noch nicht gesehen, Gratulation an alle Beteiligten.

Für Jubelstimmung sorgte auch das Endergebnis in der Reserve-Tabelle. Obwohl man im letzten Spiel gegen Blaue Elf einen rabenschwarzen Tag erwischte, nur ganz wenig nach Wunsch verlief und man ziemlich eindeutig mit 0:3 abserviert wurde, ließ man sich die Laune nicht verderben. Auch unsere zweite Mannschaft spielte eine Rekord-Saison und steht mit 51 Punkten auf dem ausgezeichneten zweiten Platz. Respekt, es war eine unheimlich konstante Spielzeit mit extrem starken Leistungen und äußerst sehenswertem Fußball.

Bericht: Reiter/Reiter

Fotos: Samuel Haider