Am gestrigen Sonntag kam es zu einem spannenden Duell zwischen den Tabellennachbarn Eidenberg/Geng und Hartkirchen. Kein Wunder also, dass sich ein hart umkämpfter Fight entwickelte – mit allen Zutaten, die einem Fußballspiel die nötige Würze verleihen: Tore, Elfmeter, Ampelkarte, strittige Szenen und heiße Diskussionen.

Sonntag, Sportplatz Eidenberg, 18:17 Uhr: Nach einem aufreibenden Match ertönt der Schlusspfiff des Schiedsrichters. Bei Fans und Spielern herrscht Trostlosigkeit. In einer Partie, in der man über weite Strecken ansehnlichen Fußball gezeigt hatte und dem Gegner in Wahrheit wenig Luft zum Atmen ließ, musste man sich leider geschlagen geben. Die mit Ausnahmekönnern gespickte Truppe aus Hartkirchen ließ vor allem bei Standards eine unglaubliche Torgefahr aufblitzen. In Minute 25 sprang ein perfekt hereingezirkelter Eckball unserem Verteidiger Neundlinger unglücklich gegen das Schienbein. Der Ball krachte an die Unterlatte und fand den Weg ins Tor – 0:1. Man kann darüber diskutieren, ob diese Führung nun tatsächlich verdient war. Fakt ist, dass sich Eidenberg/Geng danach in keinster Weise unterkriegen ließ, mit erhobenem Haupt weiterkämpfte und vor allem im spielerischen Bereich Akzente setzen konnte. Logische Konsequenz: Wir hatten mehr Ballbesitz und ein klares Chancenplus. Leider trafen wir allerdings in Durchgang eins alles, nur nicht ins Tor. Ein Schuss ging an die Stange, der andere prallte an die Kreuzecklatte, eine Möglichkeit wurde leichtfertig vergeben, die restlichen machte der Gäste-Goalie zunichte. Richtig, erst hast du kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu.

Wenige Augenblicke nach der Pause: Tormann Aichinger leitete mit einem klugen Auswurf auf Reiter B. einen blitzschnellen Konter ein, an dessen Ende Stürmer Gruber J. nur durch ein Foul von Gäste-Schlussmann Zach gestoppt werden konnte. Klare Sache: Es gibt Elfmeter und den verwandelt Gruber B. mit unglaublicher Sicherheit zum 1:1. In dieser Phase des Spiels wurde man das Gefühl nicht los, dass Eidenberg/Geng den Sieg eher wollte, vermehrt den direkten Weg nach vorne suchte und bemüht war, das Geschehen weiter zu kontrollieren. Leider – und das schmerzt mittlerweile extrem – wurden auch dieses Mal die herausgespielten Chancen nicht genutzt, was zur Folge hatte, dass auch der Gegner mit dem Gedanken spielte, das Match doch noch für sich zu entscheiden. In Minute 77 war es wieder eine Standardsituation, die für Hektik im eigenen Strafraum sorgte: Nach einem wahrlichen Gestocher konnte Schwan den Ball über die Linie drücken und sein Team in Führung bringen. Kurz vor Schluss kam noch einmal Hoffnung auf, als Tormann Aichinger eine Großchance vereitelte und danach Hartkirchens Schauer von Schiri Schauer des Platzes verwiesen wurde. Doch in den letzten Minuten der kräfteraubenden Partie konnte man die von Petkov bestens organsierte Defensive der Gäste nicht mehr in Verlegenheit bringen.

Verständlich, warum die Heimischen nach dem Abpfiff mit sich, den vergebenen Torchancen und den blöden Gegentreffern haderten. Nach der zweiten Pleite in Folge fehlen uns die fetten Punkte, die es gegen direkte Konkurrenten zu holen gäbe. Die nächste Chance kommt aber schon am Mittwoch auf eigenem Rasen: Beim Nachtragsmatch gegen Doppl-Hart gilt es, die Ergebniskrise zu beenden. Ankick am 1. Mai ist um 15.00 und 17.00 Uhr.

Auch bei der auf Tabellenrang drei positionierten Reserve war die Stimmung nach dem Duell mit Hartkirchen etwas gedämpft. Mit einem Sieg hätte man im Zwischenklassement den Anschluss zur absoluten Tabellenspitze herstellen können. Das 2:2-Unentschieden ist gut – nicht mehr und nicht weniger. Ähnlich wie die Kampfmannschaft war man dabei ausschließlich vom Elfmeterpunkt erfolgreich. Hochreiter und Pargfrieder M. behielten die Nerven und trafen. Am Mittwoch kommt es nun zum Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten aus Doppl-Hart.

Bericht: Reiter/Reiter

Fotos: Samuel Haider