Jetzt ist es so weit: Nachdem es neun Spieltage lang keinem Team gelungen war, die Pargfrieder-Elf in die Schranken zu weisen, vollbrachte Puchenau am gestrigen Sonntag das Kunststück, Eidenberg/Geng zu besiegen. Man hatte keine Chance gegen glänzend aufgelegte Gäste und wurde unsanft in die Knie gezwungen.

Das von Linz AG Strom gesponserte Match elektrisierte Eidenberg: Im Vorfeld der Partie als hoher Favorit gehandelt, wollte man von Beginn an keine Zweifel aufkommen lassen, wer am Ende des Tages den Rasen als Sieger verlassen wird. Dementsprechend engagiert ging man in die Begegnung. Man begann dominant, ballsicher und zielgerichtet. Wenig verwunderlich also, dass man nach zehn Minuten durch Gruber J. verdient mit 1:0 in Führung ging. Erinnerungen an die vergangene Spielzeit kamen hoch, als man ebenfalls auf eigenem Platz Puchenau 5:0 abfertigte und damals ähnlich bald mit dem Torschießen begann. Doch diesmal sollte alles anders kommen: Unmittelbar nach dem viel umjubelten Führungstreffer fand ein Bruch im Spiel statt. Eidenberg/Geng fiel in alte Verhaltensmuster zurück. Man ließ sich völlig unverständlich vom Gegner hineindrücken und setzte dem eigenen mutigen Offensivspiel ein schlagartiges Ende. Puchenau witterte Morgenluft und begann nun völlig unbekümmert, Angriffe im Minutentakt Richtung Eidenberger Tor zu initiieren. Angeführt vom überragenden Schauberger spielte sich der Kontrahent in einen wahren Rausch und belohnte sich dafür dann in Minute 29: Nach ansehnlichem Doppelpass setzte der Mittelfeldregisseur höchstpersönlich aus großer Distanz das Spielgerät unhaltbar ins lange Eck. Die Heimischen fanden nicht ins Spiel, waren regelrecht überfordert mit dem nun immer größer werdenden Druck, den die Puchenauer erzeugten. Bereits zehn Minuten später war es dann Orgler D., der sein Team verdient mit 2:1 in Front brachte.

In der Kabine nahm man sich vor, sich noch einmal zu sammeln und mit einem ähnlich gelungenen Start wie in Halbzeit eins das Ruder vielleicht doch noch einmal herumzureißen. Doch diese Pläne zerschlugen sich schnell: Zu spielfreudig waren die Gäste an diesem Nachmittag, zu zaghaft agierten die Hausherren. Logische Konsequenz war, dass es Orgler J. in Minute 59 seinem Bruder nachmachte und mit seinem Treffer die Weichen auf Sieg stellte. Eidenberg/Geng war bedient. Das Ganze erweckte fast den Eindruck, die Jungs von Coach Pargfrieder konnten mit der Situation der drohenden Niederlage überhaupt nicht umgehen. Wie gelähmt und ohne den nötigen Mut, sich aufzubäumen und dagegen zu stemmen, ließ man die folgenden Minuten verstreichen. Klar, jeder Spieler hat mal das Recht auf einen schlechten Tag, doch wenn ihn fast alle gleichzeitig für sich beanspruchen, dann wird es extrem bitter. Puchenau nutzte dies eiskalt aus und versetzte dem Heimteam durch den kurz zuvor eingewechselten Dainhammer in Minute 76 den Gnadenstoß – 4:1.

Diese schmerzhafte Niederlage bringt mit sich, dass man den Anschluss an die Tabellenspitze verloren hat. Schockierend war aber vor allem die Art und Weise: In Sachen Einsatzfreude, Laufbereitschaft, Einstellung und Spielintelligenz ist noch Nachholbedarf, will man im Auswärtsspiel kommenden Freitag gegen ASKÖ Leonding wieder in die Spur finden. Wir hoffen, dass uns alle Fans bei der Flutlichtpartie tatkräftig unterstützen. Ankick ist um 16.00 bzw. 18.00 Uhr.

In puncto Reserve gehen uns langsam aber sicher die Superlative aus. Woche für Woche zeigen die Jungs eine ausgezeichnete Leistung. Im Match gegen Puchenau war es in Halbzeit eins noch ziemlich eng: Nach dem erlösenden Führungstreffer durch Hochreiter vergab man einige Chancen und ließ den Gegner ins Spiel kommen. Torwart Madlmeir konnte glücklicherweise einen Elfer glänzend parieren und den Vorsprung halten. Im zweiten Durchgang machten Pargfrieder und Schöftner mit ihren Treffern den Sack endgültig zu. Eidenberg/Geng bleibt damit Tabellenführer und will am kommenden Freitag im Spitzenspiel gegen das drittplatzierte Team von ASKÖ Leonding Position eins verteidigen.

Bericht: Reiter/Reiter