Beim gestrigen Auswärtsspiel gegen Hartkirchen galt es für Eidenberg/Geng, eine schwarze Serie zu beenden: Noch nie konnte man gegen den Angstgegner den Platz als Sieger verlassen, geschweige denn einen Punkt holen. Dieses Mal wollte man in einem traditionell schweren Match dem Kontrahenten das eigene Spiel aufzwingen, um gegen einen Mitkonkurrenten wichtige Zähler zu sammeln.

Bereits in den Anfangsminuten zeigte sich, dass Eidenberg/Geng die verhaltene Leistung aus der Vorwoche vergessen machen wollte. Das in vielen Belangen verbesserte Pargfrieder-Team war vom Start weg auf Stabilität, Konzentration und Sicherheit bedacht. Eidenberg/Geng präsentierte sich als organisiertes Kollektiv, das kompakt stand und viel in die Partie investierte. Hartkirchen hingegen zog das altbekannte Offensivspiel auf, mit dem man schon oftmals Schwierigkeiten bekommen hatte: Mit hohen langen Bällen versuchte der Gastgeber stets, seine beiden Sturmwaffen Besic und Pravda in Szene zu setzen. Es entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe, in der beide Teams durch mehr oder weniger gefährliche Strafraumszenen in Führung hätten gehen können. In Durchgang zwei gelang es Eidenberg/Geng noch einen Zahn zuzulegen und sich somit ein leichtes Übergewicht zu erspielen. Die temporeiche Partie war nach wie vor ein ständiges Auf und Ab, ein klassischer Ritt auf der Rasierklinge. Es gab Phasen mit klaren spielerischen Ideen, aber auch Momente, in denen der Gegner zu großen Chancen kam. Auf Seiten von Eidenberg/Geng war es Torwart Aichinger, der an seinem Geburtstag mit glänzenden Paraden sein Team im Spiel hielt. In Minute 67 belohnte man sich für einen aufopferungsvollen Kampf: Als Rekrut Rois zum Eckball schritt und jeder mit einer hohen Hereingabe rechnete, drehte das Schlitzohr den Ball direkt über Freund und Feind ins Tor. Hartkirchen zeigte sich vom Rückstand wenig beeindruckt und blieb seiner spielerischen Linie treu. Das Geschehen verlagerte sich zunehmend in die Eidenberger Hälfte, was wiederum zur Folge hatte, dass sich Räume für Kontermöglichkeiten ergaben. Diese wurden aber leider nicht mit letzter Konsequenz zu Ende geführt. In dieser Phase hat man es klar verabsäumt, dem Gegner durch ein weiteres Tor den endgültigen K.O. zu versetzen. Stattdessen war noch einmal das Heimteam an der Reihe: In Minute 87 nahm Hartkirchens schillerndste Figur Besic einen Eidenberger Abwehrfehler dankend an und schoss zu seinem bereits vierten Saisontor ein. Endstand 1:1.

Objektiv gesehen ist das Unentschieden gerecht, Zeitpunkt und Entstehungsgeschichte des Gegentors schmerzen allerdings. Trösten können wir uns damit, dass wir zum ersten Mal gegen Hartkirchen punkten konnten und es nach wie vor kein Team in der Liga gibt, dem es gelungen ist, uns zu besiegen. Viele, die nach dem durchwachsenen Spiel in der vergangenen Woche gegen Union Leonding Zweifel hatten, wurden eines Besseren belehrt. Eidenberg/Geng hat wieder annähernd in die Spur gefunden. Im Heimspiel nächste Woche gegen Haibach steht nach zwei Unentschieden in Folge wieder ein Sieg ganz oben auf der Tagesordnung.

Eidenbergs Zweite konnte gegen Hartkirchen ihren beneidenswerten Erfolgslauf fortsetzen und findet sich nach dem 6:0-Auswärtstriumph auf Rang zwei des Zwischenklassements wieder. Die Tore gingen auf die Konten von Kaiser M. (2), Hochreiter, Breuer, Reiter und Köppl.

Statt emotionaler Fotos gibt es heute nüchterne Zahlen: Hier sind die Tabellenstände von Kampfmannschaft und Reserve.

KM:

Reserve: