Erwartet schweres Spiel wurde zum Nerventest
Nach den beiden Siegen gegen Dionysen und Wels 1b, fand sich die Eidenberger Kampfmannschaft am ersten Platz der Frühjahrstabelle wieder. Dies trug im Vorfeld des Auswärtsmatchs gegen Kirchberg/Th. zwar zur Euphorie innerhalb der Mannschaft bei, war aber keine Garantie dafür, dass das Duell gegen den Abstiegskandidaten zum Selbstläufer wird. Deshalb war Trainer Josef Pargfrieder – ohnehin kein Freund von Statistiken und großen Zahlenspielereien – darauf bedacht, sein Team bestmöglich auf den Gegner einzustellen.
Vor allem das robuste und körperbetonte Spiel der Hausherren machte uns besonders in der ersten Halbzeit zu schaffen. Man verlor viele Zweikämpfe, war zu wenig aggressiv und konnte auch spielerisch nur vereinzelt Akzente setzen. Kirchberg/Th. versuchte mit langen Bällen für Gefahr zu sorgen, was allerdings von Eidenbergs Hintermannschaft, angeführt vom kopfballstarken Abwehrhünen Michael Hartl, unterbunden wurde. Mitte der ersten Halbzeit erspielte man sich dann selbst einige Tormöglichkeiten – leider blieb man erfolglos. Deshalb ging es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Pause.
Wie bereits in den beiden ersten Frühjahrsspielen hoffte man, sich in der zweiten Halbzeit sowohl im kämpferischen als auch im spielerischen Bereich steigern zu können. Die Eidenberger Kicker versäumten es aber zu Beginn der zweiten Hälfte, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Zum Ärger der zahlreich mitgereisten Fans nahm Kirchberg/Th. das Heft in die Hand und stellte mit zwei spektakulären Toren die Weichen auf Sieg. Nun war die junge Eidenberger Mannschaft gefragt. Ein letztes Aufbäumen sollte die drohende Niederlage abwenden. Als „Joker“ Daniel Wollendorfer gegen Ende des Spiels im gegnerischen Strafraum unsanft zu Fall gebracht wurde und Benjamin Reiter den fälligen Elfmeter verwandelte, leckten die Eidenberger wieder Blut – es stand nur noch 1:2. Nun warf man alles nach vorne, um doch noch etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Der Plan ging voll auf, denn nach einer Ecke von Sebastian Reiter in der 86. Minute war der eingewechselte Andreas Köppl mit dem Kopf zur Stelle und sorgte damit für den nicht ganz unverdienten „lucky punch“.
Nach dem nervenaufreibenden Spiel wich der Frust mancher Spieler über zwei verlorene Punkte ganz schnell der Freude über einen gewonnenen Zähler. Und das auch deshalb, weil der Trainer an die Vernunft appellierte und vollkommen richtig resümierte, dass ein Remis angesichts der schwierigen Partie mehr als erfreulich ist. Nach der geglückten Aufholjagd und dem späten Ausgleichstreffer ist man nicht nur um einen Punkt, sondern auch um eine wichtige Erkenntnis reicher geworden: Die Moral der Mannschaft stimmt!
Am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Puchenau wird man wieder alles dafür tun, dass die bereits vier Spiele andauernde Serie ohne Niederlage nicht abreißt (Spielbeginn 16:30). Der Ball rollt aber bereits ab 14:30 Uhr für die Reserve, die gegen Kirchberg/Th. leider eine 1:2-Pleite hinnehmen musste.