Rückblick auf die Zeit nach dem Derby gegen Gramastetten: Eidenberg/Geng befindet sich inmitten einer Ergebniskrise und – scheinbar abgeschlagen – am unteren Ende der Tabelle. Acht Tage und drei Spiele später sieht die Fußballwelt ganz anders aus: Auf eindrucksvolle Art und Weise ist es gelungen, sich zurückzumelden und Hofkirchen, Ottensheim sowie am gestrigen Sonntag auch einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Ligaverbleib zu besiegen. Diese 270 Minuten Leidenschaft pur können sich sehen lassen.

Das Kräftemessen mit St. Oswald begann wunschgemäß: Nach lediglich acht Minuten konnte Blitzstarter Benjamin Gruber nach Vorarbeit von Matthias Kaiser den ersten Treffer des Tages bejubeln und sein Team mit 1:0 in Front bringen. Bereits in der Anfangsphase zeichnete sich ab, dass dieses Match ein wildes Auf und Ab werden könnte, denn nur wenige Augenblicke nach der Führung glich Stefan Oberreiter per Elfmeter für St. Oswald aus. In der Folge gab es zahlreiche Tormöglichkeiten, doch weitere Treffer sollten erst in den zweiten 45 Minuten fallen. Den Gästen gelang wenige Minuten nach der Pause die Führung durch Miroslav Kucera. Der stets gefährliche Stürmer läutete mit dem trocken erzielten 2:1 eine furiose und fulminante, rasante und raffinierte, spannende und spektakuläre zweite Halbzeit ein. Das, was jetzt kommt, hat Seltenheitswert, liest sich aber wie ein Gedicht für alle Liebhaber des Offensivfußballs. Der eingewechselte Jakob Gruber stellte nach Assist von Benjamin Reiter zunächst auf 2:2 und gab seinem Team wieder Hoffnung auf den dritten Sieg en suite. Kurz danach dann wieder Grund zum Jubeln für die heimischen Fans: Benjamin Gruber lieferte einen weiteren Beweis für seine Torgefahr, feuerte einen Weitschuss ab und brachte Eidenberg/Geng mit 3:2 in Führung. Da keines der beiden Teams dem Publikum Zeit zum Erholen gönnen wollte und individuelle Fehler zu einer Flut an Chancen führten, ging es in einem hohen Tempo weiter. Wir schreiben Minute 62, als St. Oswalds Patrick Pointner seinen eigenen Kopfball, der zunächst an die Stange gegangen war, abstaubte und somit das 3:3 besorgte. Was für ein verrücktes und seltsames Match. Und welch starke Leistung, dass Eidenberg/Geng trotz der großen Belastungen in den vergangenen Stunden und Tagen in der Schlussphase der Begegnung noch einen Gang höher schalten konnte. Ein Doppelschlag von Sebastian Reiter war die endgültige Vorentscheidung zu Gunsten des Heimteams. Nach Vorarbeiten von Michael Hartl und Benjamin Gruber konnte der Flügelspieler zwei immens wichtige Treffer erzielen. 5:3 – nun war Durchatmen erlaubt und sogar noch Energie vorhanden für einen abschließenden Höhepunkt, den man wohl selbst in Bilderbüchern selten zu sehen bekommt. Ein feiner Pass von Chrisi Aichinger auf Sprintkanone Jaxi Gruber, eine perfekte Hereingabe zur Mitte und ein wenig herausfordernder Abschluss von Benjamin Reiter, der den Ball nur noch über die Linie befördern musste, waren die Zutaten zum genussvollen 6:3.

Gratulation an alle Akteure, das Trainerteam und die Zuschauer zu einer tollen Performance. Es hat richtig Spaß gemacht.

Das Match der Reserve-Teams musste witterungsbedingt abgesagt werden.

Ausblick auf die 21. Runde:

Samstag, 9.5.2015, Putzleinsdorf gegen Eidenberg/Geng (15:00 bzw. 17:00 Uhr)

Bericht: Reiter/Reiter

Fotos: Andi Hofer (hier zu sehen)