Die gestrige Begegnung war ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel, denn Eidenberg/Geng musste auswärts gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Ligaverbleib antreten. So stellte sich zumindest die Konstellation in der Tabelle dar. Auf dem Platz dann ein ganz anderes Bild: Unser Team hatte es mit einer Mannschaft zu tun, die ihre fußballerische Überlegenheit zelebrierte, zu keinem Zeitpunkt des Aufeinandertreffens Zweifel aufkommen ließ und schlussendlich einen verdienten 3:0-Sieg feierte.

Eidenberg/Geng hatte vom Start weg Probleme, ins Spiel zu finden. Vor allem jene Akteure von Donau, die bereits Erfahrungen in der Oberösterreich-Liga gesammelt haben und dort teilweise auch zum Stammpersonal gehören, machten uns das Leben verdammt schwer. Bereits in den Minuten 14 und 17 konnte Anselme Ndengwe Siantu Stellungsfehler und mangelnde Gegenwehr von Eidenberg/Geng ausnutzen und mit einem Doppelschlag für klare Verhältnisse sorgen. Prompt stand es 2:0 und Donau 1b präsentierte auf dem schier endlos großen Platz seine Stärken noch vorzüglicher als in der Anfangsphase: Man sah tolle Spielverlagerungen, Tempodribblings mit technischen Finessen und Diagonalpässe, die meist faszinierend gut getimed waren. Eidenberg/Geng gelang es nicht, mit Zweikampfstärke, Ruhe am Ball oder mannschaftlicher Geschlossenheit dagegenzuhalten. Jene vereinzelten Situationen, in denen man mit großem Aufwand in Besitz des Spielgerätes kam, endeten immer damit, dass ebendieses leichtfertig wieder abgegeben wurde.

Zu Beginn von Durchgang zwei hatte Eidenberg/Geng noch die beste Phase. Man attackierte früher und konzentrierter, konnte etwas mehr Druck ausüben und eroberte einige Bälle in des Gegners Hälfte. In Wahrheit war man aber vom Anschlusstreffer relativ weit entfernt, da man nicht wirklich zwingende Chancen vorfand. Die endgültige Entscheidung fiel in Minute 70. Nach einer Situation der Verwirrung und Unklarheit bezüglich Abseits oder nicht schnappte sich Liridon Bejic das Leder und stellte auf 3:0. Damit war die Sache erledigt, der Sieger stand fest. Auch am Ergebnis änderte sich nichts mehr, da Eidenberg/Geng kurz vor Schluss die Tormöglichkeit auf den Ehrentreffer vergab.

Eine Begegnung, die über weite Strecken dermaßen einseitig verläuft, kann nur zustande kommen, wenn zwei Bedingungen zutreffen: Es muss ein Team geben, das in vielen Belangen überlegen ist, und ein zweites, das aus verschiedenen Gründen nicht wirklich sein Leistungsoptimum erreicht. Beides war gestern der Fall.

Am kommenden Samstag gastiert Gramastetten bei uns in Eidenberg. Das Derby wird um 16:30 Uhr angepfiffen (Reserve: 14:30 Uhr). Jetzt gilt es zusammenzuhalten: Wir freuen uns auf ein besonderes Spiel, viele Zuschauer und gute Stimmung in unserer Arena.

Bericht: Reiter/Reiter