Die 19. Runde brachte in der 1. Klasse Nord das von Holzpoldl-Brot gesponserte Duell zwischen dem Tabellenletzten aus St. Peter und dem Klassenprimus Eidenberg/Geng. Dank des knappen 1:0-Sieges und der gleichzeitig vorteilhaften Ergebnisse auf den restlichen Plätzen der Liga können wir uns seit gestern 18:15 Uhr beim Blick auf die Tabelle über einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf den ersten Verfolger freuen. Die 90 Minuten davor waren allerdings alles andere als ein Selbstläufer – das Publikum sah ein packendes und spannendes Aufeinandertreffen, für dessen Nachbereitung man sich durchaus einiger Fußballweisheiten bedienen darf.

Das nächste Spiel ist immer das schwerste. Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Wer zu Null spielt, verliert nicht. Während diese Floskeln auf den ersten Blick nichtssagend sein mögen, beschreiben sie das gestrige Geschehen auf dem grünen Rasen irgendwie sehr treffend. Eidenberg/Geng war eingestellt auf ein hart umkämpftes Match gegen ein mehr als akut abstiegsgefährdetes Team aus St. Peter, das dem Spitzenreiter vieles, wenn nicht sogar alles abverlangen werde. Umso vorteilhafter war es, dass man bereits in Minute 13 jubeln durfte: Nach einem Ausschuss von Goalie Tomi Aichinger stand plötzlich unser Topstürmer völlig blank vor dem gegnerischen Gehäuse – ein Klacks für Jax. Ohne lange zu zögern verwertete er die Kugel sicher zur Führung. Wer nun glaubte, St. Peter würde angesichts der schier aussichtslosen Situation resignieren, der irrte gewaltig. Es war im Anschluss vielmehr ein munteres Auf und Ab mit zahlreichen guten Möglichkeiten. Über die gesamte Spielzeit gesehen traf Eidenberg/Geng aus aussichtsreichen Positionen zwei Mal die Stange, bekam selbst aber auch vom Aluminium sowie bei einem vermeintlichen Treffer St. Peters von der Abseitsregel Unterstützung. Leider bewegte sich die Fehlpassquote immer wieder in wenig zufriedenstellenden Sphären. Teilweise war man etwas zu schlampig, teilweise unsicher, teilweise fehlte die nötige Spannung. Eidenberg/Geng versuchte natürlich, das Spiel unter Kontrolle zu halten und den Gegner abzukochen, aber gelungen ist dieses Vorhaben keinesfalls über die volle Distanz. Am Ende steht ein vielleicht etwas glückliches, mit ein klein wenig Fantasie aber doch verdientes 1:0 für die Heimischen.

Ach ja, auf eine bedeutende Weisheit hätten wir jetzt fast vergessen. Also: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. In diesem Sinne richtet sich von nun an die Konzentration voll auf das nächste harte Match auswärts gegen Neustift/Oberkappel, bei dem es wieder darum geht, drei Punkte zu holen und den Vorsprung in der Tabelle zu halten oder wenn möglich auszubauen. Der Traum lebt, wir werden ab jetzt noch mehr geben als bisher, um ihn tatsächlich zu realisieren. Achtung, wir spielen bereits am Samstag um 14.00 bzw. 16.00 Uhr und freuen uns klarerweise auf lautstarke Unterstützung.

Die Reserve konnte gestern im Spitzenspiel eine richtig starke Mannschaftsleistung abrufen. Es war ohne Zweifel ein etwas kurioses und deshalb sehr unterhaltsames Aufeinandertreffen, das vor allem in den ersten zehn Minuten, in denen es sage und schreibe vier Torerfolge gab, nicht mit Höhepunkten geizte. Während sich die Matches der vergangenen Wochen eher als schwere Geburt entpuppten, sorgten dieses Mal sowohl Matthias Kaiser per stark angeschnittenem Freistoß (ein sogenannter „Kaiserschnitt“) und sehenswertem Distanzschuss als auch Martin Pargfrieder mit einem Traumtor für die zum 3:2-Triumph nötigen Treffer. In der Tabelle liegt man damit punktegleich mit Spitzenreiter Peilstein auf Rang zwei.

Bericht: Reiter/Reiter

Danke an alle, die gestern einige Szenen fotographisch dokumentiert haben.