Der elfte Spieltag der 1. Klasse Mitte wurde am Nationalfeiertag mit der Begegnung zwischen ASKÖ Leonding und Eidenberg/Geng eröffnet. Es sollte ein Flutlichtklassiker mit erfolgreichem Ausgang für den Favoriten werden, der sich für die erschreckende Leistung aus der Vorwoche gegen Puchenau rehabilitieren wollte.

Coach Pargfrieder verzichtete auf personelle Rochaden in der Anfangself, forderte dafür aber Änderungen auf anderen Ebenen: Kampfgeist, Körpersprache und Einsatzwille sollten wieder verstärkt das Eidenberger Spiel bestimmen, wenn man das Ziel „drei Auswärtspunkte“ erreichen will. In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein spannendes Match, in dem beide Teams versuchten, die Kontrolle zu übernehmen. Gelungen ist es nur mangelhaft. ASKÖ Leonding operierte zum Großteil mit langen Diagonalpässen, Eidenberg/Geng dagegen war schon darauf bedacht, eine spielerische Linie zu verfolgen. Leider ließ man aber oftmals die nötige Passgenauigkeit sowie die Klarheit in den Ideen sträflich vermissen, was zur Folge hatte, dass der erste Durchgang nicht zufriedenstellend verlief. Noch dazu, weil man in Minute 25 ein äußerst blödes Gegentor kassierte, das für das Heimteam nur über Umwege und mit viel Ballglück zustande kam. Leondings Kücher traf zur 1:0-Führung.

Jetzt war wieder einmal die Moral gefragt und glücklicherweise konnte man zusätzlich noch auf eine ausgezeichnete physische Verfassung zurückgreifen. Das Heimteam dagegen musste dem hohen Tempo der ersten Hälfte Tribut zollen und fand in den zweiten 45 Minuten nicht mehr wirklich statt. Eidenberg/Geng war ständig am Drücker, wollte unbedingt das Spiel drehen und einen vollen Erfolg einfahren. Das Geschehen verlagerte sich ausschließlich in eine Hälfte und da der Gegner extrem tief verteidigte und der holprige Untergrund ein schnelles Kombinieren fast unmöglich machte, blieb nichts anderes übrig, als es mit hohen Bällen in den Strafraum zu versuchen. Selbst im Fußball heiligt also der Zweck manchmal die Mittel. Eine der Möglichkeiten, die sich aus diesem – für unsere Verhältnisse ungewöhnlichen – Spielstil ergaben, wurde zur Freude aller eiskalt genutzt. Nach einem klugen Freistoß von Linksfuß Aichinger lenkte der großgewachsene Dumfart mit dem Hinterkopf das Leder ins Kreuzeck. Der Ausgleich war nun Erleichterung und Motivation für die letzten 20 Minuten, in denen Eidenberg/Geng weiter die Partie bestimmte. Eine hundertprozentige Kopfballchance und drei Schussversuche waren allerdings die einzigen Aktionen, die zu dem sehnlichst erhofften Führungstreffer führen hätten können. ASKÖ Leonding hat sich derweil nur noch auf das Verteidigen beschränkt und im zweiten Durchgang nicht mehr als ein nicht gegebenes Abseitstor und eine gelb-rote Karte in der Nachspielzeit zustande gebracht. Endstand 1:1.

Unglaublich, aber wahr: Eidenberg/Geng spielt damit bereits zum sechsten Mal in dieser Saison unentschieden. Bei aller Freundschaft und Fairness – muss man denn auch die Punkte ständig teilen!? Stimmt schon, Einstellung und Aggressivität haben gestimmt, allerdings darf man dem Team durchaus vorwerfen, dass es nicht gelungen ist, richtig klare Torchancen zu kreieren. Dass wir derzeit keinen Schönheitspreis gewinnen werden, ist allen klar, ein ganz normaler Sieg und drei Punkte würden uns schon vollkommen reichen.

Ausblick: nächsten Sonntag Heimspiel gegen Donau Linz 1b (Anstoß: 14.00 Uhr, kein Vorspiel)

Die Reserve erreichte im Spitzenduell gegen Verfolger ASKÖ Leonding ebenfalls ein 1:1-Unentschieden und kann somit den Kontrahenten in der Tabelle auf Distanz halten. In einem schwierigen Spiel, in dem man aber über die gesamten 90 Minuten hinweg gesehen die bessere Mannschaft war, fielen die Tore Mitte der zweiten Halbzeit: Zunächst ging der Gegner mit 1:0 in Führung, nur kurze Zeit später aber konnte Torgarant Hochreiter den verdienten Ausgleich herstellen.

Bericht: Reiter/Reiter