Nicht nur die geographische, sondern auch die tabellarische Nähe machten das gestrige Derby Hellmonsödt gegen Eidenberg/Geng zu einem besonderen Duell. Bei perfektem Fußballwetter waren beide Mühlviertler Teams darauf aus, den zahlreich erschienen Zusehern eine spektakuläre Partie zu bieten. Im Gegensatz zur Vorwoche konnte Coach Sepp Pargfrieder personell wieder aus dem Vollen schöpfen, was eine Steigerung im spielerischen Bereich erhoffen ließ.

Von Beginn an bot Eidenberg/Geng der bis dato besten Rückrundenmannschaft aus Hellmonsödt mit Laufbereitschaft, Zweikampfstärke und Kompromisslosigkeit mehr als nur die Stirn. Es wurden Tugenden an den Tag gelegt, welche man im letzten Auswärtsmatch gegen LASK Linz JKU über weite Strecken vermissen ließ. Pech in der Chancenverwertung (Jakob Gruber setzte das Leder nur an die Unterkante der Latte) und eine diskussionswürdige Schiedsrichterentscheidung sorgten jedoch dafür, dass durch einen Elfmetertreffer von Günther Lang in Minute 26 das Spielgeschehen auf den Kopf gestellt wurde. Dieser Rückschlag stellte zugleich einen Bruch im Spiel der Gäste dar: Immer wieder schlichen sich Konzentrationsmängel, Missverständnisse und Fehlpässe in die Aktionen der Eidenberger. Als in Minute 30 Harald Oyrer einen Freistoß sehenswert und zugleich unhaltbar in die Maschen setzte, verließ so manchem mitgereisten Fan bereits die Hoffnung, etwas Zählbares aus Hellmonsödt mitzunehmen. Doch die Akteure auf dem Rasen zeigten sich dessen unbeeindruckt und kamen unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff ins Match zurück: Benjamin Reiter spielte in die Schnittstelle der gegnerischen Viererkette einen schönen Pass auf den pfeilschnellen Benjamin Gruber, der sicher zum 2:1 verwerten konnte.

Die zweite Halbzeit konnte das ansprechende Niveau der ersten 45 Minuten nicht halten. Hellmonsödt war stets darauf fokussiert, hinten dicht zu machen und gezielt Nadelstiche durch Konter zu setzen. Eidenberg/Geng hingegen drängte auf den Ausgleichstreffer, hatte zum Teil gute Chancen, blieb aber glücklos. In Minute 88 gelang es Hellmonsödt, den Raum, den ihnen die aufgerückte Gästemannschaft gab, perfekt zu nutzen und einen Konter erfolgreich zu Ende zu spielen: Thomas Hofer traf freistehend zum 3:1-Siegtreffer.

Nach dem Schlusspfiff herrschte Ernüchterung bei Eidenbergs Spielern. Zu sehr schmerzte die Tatsache, dass man das prestigeträchtige Derby verloren hat, obwohl man über weite Strecken besser war als der Gegner, teilweise ebenbürtig, niemals aber schlechter. Mit diesem Ergebnis büßte man in der Tabelle einen Platz ein und findet sich aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter Hellmonsödt auf Rang fünf wieder. Doch schon in der nächsten Woche ist gegen das Team aus Puchenau auf heimischem Rasen Wiedergutmachung angesagt.

Unsere Reserve zeigte Moral und konnte durch Tore von Markus Reiter und Matthias Kaiser nach Rückstand das Spiel in Hellmonsödt drehen (2:1-Sieg).