Bereits etwas unter Druck stand Union Eidenberg/Geng, als man am gestrigen Sonntag nach Hofkirchen aufbrach. Bis zum Kräftemessen mit dem in den oberen Tabellenregionen klassierten Kontrahenten hatte keine Bewegung auf dem Punktekonto seit der Winterpause stattgefunden. Wollte man im Kampf um den Ligaverbleib die Konkurrenz nicht enteilen lassen, musste unbedingt etwas Zählbares aus der Fremde mitgenommen werden. Eben jenes realisierte man nach aufopferungsvollen 90 Minuten.

Mit Mittelfeldmotor Alex Rois sowie Abwehrspieler Thomas Pargfrieder, die beide aktuell an Verletzungen laborieren, standen Coach Gerhard Ecker zwei Akteure nicht zur Verfügung. Weil die von Gelbsperren zurückgekehrten Michael Hartl und Benjamin Gruber wieder den Kader auffüllten, konnte dennoch eine mehr als schlagkräftige Truppe aufs Feld geschickt werden. Hofkirchen, bestens bekannt für sein überaus aggressives sowie lauffreudiges Auftreten, war in der Anfangsphase der Begegnung auch aufgrund beschriebener Eigenschaften die tonangebende Mannschaft. Nach nur wenigen Szenen des Duells war die in der Vergangenheit oftmals bewährte Taktik des Gegners deutlich sichtbar. Der Defensivverbund versuchte, fast ausschließlich mit hohen Bällen die Sturmspitze, alternativ die auffallend weit vorgerückten Flügelspieler, in Szene zu setzen. Ein Mittelfeld im klassischen Sinne existierte praktisch nicht. Eidenberg/Geng gelang es, mit Fortdauer des Matches insbesondere in kämpferischer Hinsicht dagegen zu halten. In Minute 21 tauchte ein Akteur des Gastgebers auf halblinker Position vor dem Gehäuse von Thomas Aichinger auf. Der Querpass des Offensivmannes wurde unglücklich abgefälscht, sodass das Spielgerät die Linie passierte und ein Eigentor das Heimteam in Front brachte. Der Tabellenletzte zeigte sich davon wenig beeindruckt. Man schaffte es, vor allem im Mittelfeld griffig gegen den Ball zu arbeiten. Produkt eines couragierten Auftritts war eine sehenswerte Kombination über Sebastian Reiter und Jakob Gruber in der kritischen Zone Hofkirchens, an deren Ende Benjamin Reiter im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Den anschließenden Elfmeter versenkte Kapitän Christian Seifert souverän zum 1:1. Es folgten zwei Aktionen, die jeweils für Verdrossenheit bei Eidenberg/Geng sorgten. Zunächst vergab Markus Reiter nach zielstrebiger Einzelaktionen eine hochkarätige Gelegenheit zum Führungstreffer. In Minute 38 sah Stürmer Jakob Gruber die Ampelkarte und musste vorzeitig das Feld verlassen.

Bis zum Pausenpfiff und auch nach dem Seitenwechsel fand Hofkirchen in Überzahl zu keinem Zeitpunkt ein wirklich effektives Konzept gegen eine hochkonzentriert wie stabil spielende Hintermannschaft von Eidenberg/Geng. Wiederholt geschlagene hohe Bälle brachten diese nicht in Verlegenheit. Speziell Schlussmann Thomas Aichinger entschärfte aufgrund seiner Lufthoheit zahlreiche Situationen. Man blieb ruhig und hoffte, einen Nadelstich setzen zu können, der für ein positives Ende der Partie sorgen würde. Tatsächlich gelang dies in Minute 71: Nach einer Balleroberung von Manuel Hofer wurde das Mittelfeld durch Benjamin Reiter schnell überbrückt, sodass schlussendlich Matthias Kaiser auf der rechten Seiten freigespielt werden konnte. Letztgenannter sorgte mit einem wuchtigen Schuss ins lange Eck für das 1:2. Unangenehme Flugkurve sowie peinlich genaue Präzision ließen dabei Keeper Patrick Pilsl keine Abwehrchance. Weil Hofkirchen diesem Dämpfer nichts mehr entgegenzusetzen hatte, landet Eidenberg/Geng den ersten Dreier im Frühjahr.

Auch die Reserve konnte einen vollen Erfolg in Hofkirchen verzeichnen. Das ersatzgeschwächte Team zeigte sich motiviert und bemüht. Routinier Bernhard Kaiser schoss beim 1:0-Sieg das Tor des Tages und darf sich mit seinen Kollegen über den Sprung auf Tabellenplatz vier freuen.

Die kommende Woche wird für die heimischen Kicker intensiv. Am Freitag, 1. Mai, empfängt man zuhause Ottensheim (15.00 und 17.00 Uhr). Bereits zwei Tage später, am 3. Mai, folgt mit dem Match gegen St. Oswald das nächste Highlight auf heimischer Anlage (15.00 und 17.00 Uhr).

Bericht: Reiter/Reiter

Fotos: Samuel Haider und Peter Steininger