Vom Rodltal bis nach Italien – Marcs letzte Rennwochenenden

In den vergangenen Wochen war Marc viel unterwegs – von knallharten Etappenrennen in der Oststeiermark, über ein Klassikerrennen in Italien bis hin zu Landesmeisterschaften im Rodltal.
Oststeiermark Radjugendtour
Je härter, länger und quälender, desto besser für Marc
Von 20. – 24. August fand in der Oststeiermark rund um Hartberg die Int. Oststeiermark Radjugendtour statt. Es ist die bedeutendste mehrtägigen Rundfahrt für Jugendfahrer im Alter von 15-17 Jahren in Europa und führt in 5 Etappen durch die Oststeiermark.
Die Tour war super hart und anspruchsvoll, mit einigen der besten Fahrer aus ganz Europa. Insgesamt mussten 5 Etappen – ein Prolog und 4 Straßenetappen gefahren werden. Im Trikot des Nationalteams ging Marc an den Start.
Prolog: Stubenberg am See / 2,4 km / 25 Hm – kurz & explosiv mit Zielanstieg → 47. Platz.
Etappe 1: Hartberg – Friedberg / 68,1 km / 857 Hm – hektischer Start mit Stürzen, aber Marc blieb unversehrt. In dieser regnerischen Etappe kämpfte er sich gut durch und sprintete auf Platz 38, als achtbester U17-Fahrer im ersten Jahr.
Etappe 2 (Königsetappe): Pöllau – Vorau / 71,2 km / 1484 Hm – Marc blieb bei den Führenden über den ersten Anstieg, verlor die Gruppe auf dem 11 km langen 2. Anstieg kämpfte sich aber zurück. Im Sprintfinale erreichte er den 35. Platz, siebtbester Fahrer des Jahrgangs 2010.
Etappe 3: Weiz – Birkfeld / 58,8 km / 973 Hm – diese Etappe war von Anfang an sehr schnell, Marc blieb aber bei den Anstiegen mit der ersten Gruppe, 2 km vor dem Ziel sprang leider die Kette runter und er musste stehen bleiben und diese wieder einlegen. Trotzdem schaffte er die Zieldurchfahrt auf Platz 36.
Etappe 4: Bad Waltersdorf – Ratten / 67,2 km / 893 Hm – Bei dieser Etappe wurde strategisch für das Team gefahren. Marc griff früh an und verbrachte ~10 km in einer Ausreißergruppe, und holte sogar einige Sprintpunkte. Leider stürzte er unverschuldet kurz vor der Ziellinie bei 50 km/h. Dank der schnellen Unterstützung seines Teams konnte er das Rennen mit dem Ersatzrad als 115er beenden.
Insgesamt war diese Tour eine sehr tolle Leistung auf die Marc wahnsinnig stolz sein kann. In der Gesamtwertung wurde er 48. von 143 Fahrern. Wohlgemerkt 143 der besten U17 Fahrer aus ganz Europa. Marc zeigte erneut, das er zu den Top 10 der besten Jungfahrer U17 Europs gehört.



Triest – Gorizia – Udine
Eine Talentprobe der Sonderklasse in Bella Italia
Am Sonntag, den 07.09., fand in Italien der Radklassiker Triest – Gorizia – Udine statt – ein Rennen für die U17-Fahrer über 93 km, das mit einer beeindruckenden Durchschnittsgeschwindigkeit von 44 km/h gefahren wurde. Erneut war Marc in rot-weiss-rot fürs Nationalteam unterwegs.
Nach 15 neutralisierten Kilometern wagte Marc kurz nach der Freigabe gemeinsam mit einem österreichischen Kollegen und einem italienischen Fahrer eine Attacke. Das Trio konnte sich erfolgreich vom Feld absetzen, und über 60 km hielt die Fluchtgruppe ihren Vorsprung. Auf dem Weg sicherte sich Marc zusätzlich die Bergwertung, welche sogar mit Preisgeld belohnt wurde.
Kurz vor dem Ziel wurde die Gruppe schließlich doch vom Hauptfeld eingeholt. Marc überquerte die Ziellinie im Sprint als starker 22. – erfüllt von Euphorie und großem Stolz über seine Leistung. Mit dem Preisgeld in der Tasche und neuem Selbstvertrauen blickt er nun optimistisch auf die nächsten Rennen.
Es muss nicht immer ein Sieg oder Podestplatz sein: Allein die Art und Weise, sich in einem Rennen so eindrucksvoll zu präsentieren, ist oft noch viel mehr wert.


Rodltal Bergkaiser 9.0 und BOA Jugendstraßenrennen Wels
Fazit: OÖ Landesmeister EZF & viele Attacken
Am Samstag, den 13.09., stand beim Rodltal Bergkaiser 9.0 alles im Zeichen von „Vollgas durchs Rodltal“. Gestartet wurde in Rottenegg, ehe es 7,6 km mit 290 Höhenmetern im Tempo eines Einzelzeitfahrens bis ins Ziel beim ehemaligen GH Etzlberger ging. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Platz 3 in der Gesamtwertung der U17 und obendrauf die Goldmedaille als OÖ-Landesmeister im Einzelzeitfahren.
Am Sonntag, den 14.09., folgte in Steinhaus bei Wels das vorletzte Rennen des Austria Junior Cups. Das BOA Jugendstraßenrennen fand bei nassen Bedingungen statt und war von Beginn an hart umkämpft. Marc zeigte sich erneut sehr aktiv, initiierte mehrere Attacken und reagierte auf Ausreißversuche der Konkurrenz. Durch die permanenten Attacken fehlten am Ende im Zielsprint die letzten Körner – es wurde Rang 10.
Die Form stimmt, die Leistungskurve zeigt nach oben – und das macht Lust auf die letzten Rennen in dieser, seit März andauernden, Saison.





Bericht: Hierschläger
Fotos: Cycling Austria, Hierschläger